Er verweist darauf, dass diese Investitionen notwendig sind, um Laatzen als familienfreundliche und ökologisch nachhaltige Stadt mit attraktiven Wohnumfeldern und Bildungschancen zu gestalten, ohne die künftigen Generationen zu belasten. Die größten Investitionen im Haushaltsentwurf fließen in den Schulbereich. Mit rund 17,1 Millionen Euro sind die Maßnahmen für den Neubau des Erich Kästner Schulzentrums und die Sanierung des Sportplatzes die größte Einzelinvestition der Stadtverwaltung. Dieses Projekt macht fast ein Drittel des gesamten Investitionsvolumens aus.
Weitere 8,4 Millionen Euro sind für Bauprojekte an Grundschulen vorgesehen, darunter 5 Millionen für die Erweiterung der Grundschule in Ingeln-Oesselse, 2,2 Millionen für den Neubau der Grundschule in Grasdorf und 1,2 Millionen für den Neubau der Grundschule Im Langen Feld.
Für das Projekt "Laatzen Mitte wird top!" sind im Haushaltsentwurf rund 2,8 Millionen Euro vorgesehen. Darüber hinaus sollen 2,2 Millionen Euro für die Verlängerung eines wichtigen Schmutzwasserkanals in Rethen und die Erneuerung des angrenzenden Wanderwegs an der Bruchriede aufgebracht werden.
Zusätzlich plant die Stadt, rund 1,5 Millionen Euro für Schulmöbel und Informatik-Ausstattung in den Schulen sowie 590.000 Euro für neue Feuerwehrfahrzeuge und -gerätschaften bereitzustellen.
Trotz dieser Investitionen bleibt ein Defizit im Haushalt. Der Eckwert für das Jahr 2024 sah ein Ergebnis von etwa -23,3 Millionen Euro vor. Durch Bemühungen zur Defizitreduzierung liegt das geplante Ergebnis nun unter diesem Wert, bei etwa -21,7 Millionen Euro.
Bürgermeister Eggert betont jedoch, dass dies nur ein erster Schritt zur langfristigen Defizitbegrenzung ist. Ein ausgeglichener Haushalt bleibt das langfristige Ziel, obwohl es derzeit noch in weiter Ferne liegt. Das Schuldenvolumen soll sich für das kommende Jahr auf rund 268 Millionen Euro verdoppeln, verglichen mit einem Jahresendergebnis von -133,6 Millionen Euro im Jahr 2022.
Angesichts des hohen Anteils an Pflichtaufwendungen im Verhältnis zu freiwilligen Aufwendungen von etwa 98 Prozent zu zwei Prozent sieht Bürgermeister Eggert nur begrenzte Möglichkeiten zur Kosteneinsparung. Daher ist die Suche nach langfristigen Einnahmequellen von großer Bedeutung. In dieser Hinsicht präsentierte er eine Idee, Laatzen als staatlich anerkannten Erholungsort zu positionieren. Dies könnte den Tourismus ankurbeln, die Ansiedlung von Gewerbebetrieben fördern und sogar die Öffnung des Leine-Centers an Sonntagen ermöglichen, um Menschen aus Hannover zum Einkaufen nach Laatzen zu locken und so die Einnahmen lokaler Betriebe und die Gewerbesteuereinnahmen zu steigern.
Bis zur endgültigen Verabschiedung des Haushaltsentwurfs im Dezember stehen weitere Diskussionen und Anpassungen an. Die Stadt wird den Haushaltsplan zusammen mit dem Haushaltssicherungskonzept der Region Hannover als Kommunalaufsicht zur Genehmigung vorlegen.
Der vollständige Haushaltsentwurf ist auf der Website der Stadt Laatzen einsehbar.